Eine fundierte Recherche ist ein essenzieller Part für das Schreiben von Artikeln.

Egal, ob Du für ein Referat, eine Hausarbeit, eine akademische Arbeit, einen Zeitungsartikel oder nur aus Interesse recherchierst – eine professionelle Recherche erleichtert Dir die weitere Arbeit und vermittelt umfassendes Wissen.

Anfangs wird man meistens von Informationen überhäuft und weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Doch Hilfe naht: Wir zeigen Dir, wie Du ganz einfach zu einem Meister im Recherchieren wirst.

 

1. Recherchethema definieren

Zu Beginn steht immer das zu recherchierende Thema. Das ist manchmal bereits vorgegeben, manchmal musst Du es Dir aber auch selbst aussuchen.

Damit die Recherche möglichst effizient verläuft, ist es wichtig, das Thema zu definieren oder zumindest auf wenige Worte einzugrenzen. Je spezifischer die Definition, desto leichter wird es Dir fallen zu recherchieren.

Du kennst Dein Thema noch nicht genau? Kein Problem, Du brauchst lediglich eine grobe Vorahnung. Schreibe alles, was Dir in den Sinn kommt, auf und hierarchisiere die Punkte nach Wichtigkeit oder nach Deinem Interesse.

Das am höchsten Eingeordnete bildet dann Deinen Startpunkt.

 

2. Aufgabe verstehen

Es ist nicht nur wichtig, das zu recherchierende Thema richtig zu verstehen, sondern auch Deine grundlegende Aufgabe.

Denn nur so kannst Du entscheiden, welche und wie viele Informationen Du benötigst. Musst Du beispielsweise eine umfassende Erörterung schreiben, brauchst Du weniger Informationen als für einen einseitigen Aufsatz.

Auch die Art der Informationen kann sehr unterschiedlich sein:

  • Bei einer wissenschaftlichen Arbeit brauchst Du vor allem Fakten, subjektive Meinungen teilweise gar nicht oder nur als Beispiele.
  • Bei einer Präsentation oder Erörterung musst Du eine eigene Meinung entwickeln und nachvollziehbar mit Informationen darstellen – auch gegenteilige Meinungen sind sehr hilfreich.
  • Bei einer Analyse sind sowohl die Meinungen von renommierten Autoren und Wissenschaftlern als auch Deine eigene Meinung wichtig.

 

3. Grenze die Art der Recherche ein

Nun kannst Du überlegen, welche und wie viele Informationen Du wirklich brauchst: Fakten, Meinungen, Analysen oder wissenschaftliche Studien?

Je nachdem solltest Du Dich dann für das Format Deiner Informationsquellen entscheiden:

  • Bücher
  • Zeitschriften, Zeitungen
  • Studien, wissenschaftliche Beiträge
  • Webseiten

Tipp: Es kann nie schaden, möglichst verschiedene Quellen zu verwenden, auch wenn es etwas mehr Arbeit bedarf! Es erhöht die Glaubwürdigkeit und Qualität Deiner Arbeit.

 

4. Allgemeine Recherche

Hast Du Dich für bestimmte Medien entschieden, steht der Hauptteil an: Die eigentliche Recherche.

Es ist jedoch wenig sinnvoll einfach drauflos zu recherchieren. Stattdessen solltest Du Dir einen Plan zurechtlegen, wie Du am besten vorgehst.

Wir empfehlen erst einmal allgemein zu recherchieren, damit Du einen Überblick über das Thema bekommst. Orientiere Dich dann möglichst an Quellen, die Dir viele Informationen zu Deinem Thema liefern.

Mache Dir bereits jetzt Notizen über Informationen, die Dir besonders wichtig erscheinen oder Dich besonders interessieren. So behältst Du auch später noch den Überblick.

Tipp: Nutze das Quellenverzeichnis von Büchern oder Webseiten um an weitere Informationen zu gelangen. Du kannst auch allgemeine Lexika und Nachschlagewerke benutzen.

 

5. Tiefgründige Recherche

Nachdem Du einen allgemeinen Überblick über Dein Thema gewonnen hast, kannst Du Deine Informationssuche eingrenzen und wenig wichtigere Themen bereits aussortieren.

Finde heraus, was Schwerpunkt Deiner Arbeit sein könnte und welche Themen sich unterordnen lassen. Versuche dann pro Thema die wichtigsten Begriffe aufzuschreiben, sogenannte „Keywords”, nach welchen Du dann gezielt suchen kannst.

Je mehr Du Deine Suche eingrenzt, desto relevantere Informationen wirst Du bei der Recherche finden, denn Du kannst pro Aspekt mehr Zeit investieren.

Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn Du Deinen Schwerpunkt oder Deine Ordnung später wieder veränderst.

 

6. Tipps für die Internetrecherche

Das Internet ist ein Medium, das eine riesige Informationsflut bietet und immer häufiger in Recherchen mit eingebunden wird.

Es ist vollkommen legitim, das Internet für Recherchen zu nutzen! Jedoch solltest Du auch zusätzlich gedruckte Quellen verwenden.

Folgendes solltest Du bei der Recherche im Internet beachten:

  • Seiten wie Wikipedia geben einen guten ersten Einblick, sollten jedoch nicht als einzige Quelle verwendet werden.
  • Nutze Suchmaschinen mit Bedacht: Die Sortierung der Webseiten in der Suchausgabe gibt nicht unbedingt Aufschluss darüber, wie qualitativ hochwertig die Informationen sind.
  • Wähle Deine Stichworte und Phrasen sorgfältig aus und suche auch nach Synonymen oder verwandten Formulierungen.
  • Achte auf die Quellenangaben und auf Aktualität.
  • Verwende immer verschiedene Webseiten zum Vergleich.

 

7. Achte auf gute Quellen

Du solltest Deine Quellen immer kritisch betrachten und bewerten. Sonst kann es schnell passieren, dass Du falsche Informationen verwendest – auf Kosten der Qualität Deiner Arbeit.

Bevor Du einer Quelle vertraust, solltest Du immer auf folgende Punkte schauen:

  • Wer ist der Autor? In der Quelle sollten immer alle Autoren genannt werden, die daran mitgearbeitet
  • Achte darauf, wie gut Deine Quelle argumentiert. Sind genügend Beweise und Argumente vorhanden? Gibt es Verweise auf weitere Quellen wie Universitäten oder wissenschaftliche Arbeiten?
  • Handelt es sich bei dem Genannten um Fakten oder subjektive Meinungen – wie gut wird es vom Autor unterschieden?
  • Achte auf die Zeit der Veröffentlichung. Je nach Thema können die genannten Fakten bereits veraltet sein. Handelt es sich um eine ältere Quelle, solltest Du den Inhalt mit einer neueren vergleichen.
  • Gibt es Rezensionen zu den Quellen? Frage in Deiner Schule, Uni oder der Bibliothek nach Empfehlungen oder recherchiere in Foren.

 

8. Informationen sortieren

Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine recherchierten Informationen ausreichen, kannst Du sie nun sortieren und ordnen.

Hinterfrage, ob Du wirklich alle Informationen brauchst, oder ob Du welche weglassen kannst. Welche Informationen sind besonders wichtig und sollten hervorgehoben werden?

Erstelle eine Übersicht über alle wichtigen Inhalte – die Mindmap ist ein Klassiker, der sich immer wieder bewährt.

Solltest Du nach Erstellen Deiner Übersicht inhaltliche Lücken finden, solltest Du noch einmal genauer nachrecherchieren.

 

9. Quellenverzeichnis erstellen

Zu guter Letzt solltest Du alle genutzten Quellen notieren und ordnen, also ein Quellenverzeichnis erstellen.

Nur so ist es für Deine Leser oder Zuhörer später nachvollziehbar, welche Informationen Du genutzt hast.

Schreibe sie möglichst übersichtlich und detailliert auf. In der Regel sollten immer der vollständige Name oder Webseite, Seitenzahl, der Autor, der Verlag, sowie Erscheinungsjahr oder Datum der Nutzung notiert werden.